Albert Camus:
„Der Fremde“

31. Oktober 20, 15 10:00–17:00 Uhr

In der 1942 veröffentlichten, in Algerien spielenden Erzählung gibt Camus dem Lebensgefühl einer Generation Ausdruck, die sich nirgends beheimatet fühlt. Der Ich-Erzähler Meursault berichtet in unbeteiligter Haltung über sein Leben, wobei im Zentrum die Ereignisse kurz vor seiner Hinrichtung stehen. Im Lauf seiner Gerichtsverhandlung werden unzusammenhängende Ereignisse so interpretiert, dass aus einem vielleicht aus Notwehr, vielleicht aus Zufall abgegebenen Schuss auf einen Algerier ein vorsätzlicher Mord wird.

Die Erzählung, die zeitgleich mit Camus´ philosophischem Essay „Der Mythos des Sisyphos“ erschien, hat wie dieser die Absurdität zum Thema. Wie Camus erreicht, dass der Protagonist trotz des Verbrechens die Sympathie der Lesenden zu wecken vermag, darüber ist seit Erscheinen des Werks eine bisher unabgeschlossene Auseinandersetzung in Gang gekommen.

Empfohlene Literatur: Albert Camus: Der Fremde (Taschenbuch)

Referentin: Dr. Christa Thomassen

Samstag, 31. Oktober 2015, 10:00–17:30 Uhr; 35 Euro
Villa Schnitzler, Biebricher Allee 42, 65187 Wiesbaden
Veranstalter: Volkshochschule Wiesbaden e.V.

Kursnummer zur Anmeldung: K20095

 


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