ɡəˈmyːtlɪç
Mal nichts von draußen mitbekommen, kein Ärger, zurück in die sicheren vier Wände. Ein paar Freunde einladen oder im Internet surfen, schnell noch was für die Kleinen kochen und ab auf die Couch. Bedrückende Angst um einen herum draußen lassen und es sich richtig schön machen, egal ob in der Studierendenbude oder im Eigenheim, ob allein oder mit der Patchwork-Familie. Ich mache es mir ɡəˈmyːtlɪç.
Manchmal fragen wir uns schon, wer das ganze Drumherum gestaltet. Oder eher: verunstaltet. Finanzkrise, Krieg in Syrien, Massenflucht, rassistische Gewalt, Terror und Rechtsruck in Europa. Wie tickt diese Welt? Wer setzt denn Impulse für Veränderungen? Wie kommen wir mit den Verunsicherungen und Bedrohungen draußen und drinnen klar? Doch nichts mit „Komfortzone genießen“.
Was tun, wenn Erkenntnisse von gestern für morgen nicht mehr taugen? Was müsste passieren, damit ich mich für gesellschaftliche Entwicklungen und politische Veränderungen einsetze – wo kann mein Platz sein, für mein Engagement auf der globalen Ebene, in meiner Stadt, meinem Viertel? Wie schaffe ich es, Verantwortung zu übernehmen für die Gesellschaft, in der ich lebe, wenn ich doch lieber die Augen schließen möchte, weil mir alles über den Kopf wächst?
Neugierig bleiben und Begegnungen suchen!
Einen kritischen Blick auf die Welt bekommen wir nur im Austausch mit den Menschen, die uns umgeben. Mit ihnen diverse Perspektiven konstruktiv und kritisch auszutauschen, kann ein erster Schritt sein, denn die Zukunft lässt sich nicht alleine gestalten.
Indem wir Gelegenheiten schaffen, sich auf Neues einzulassen, eigene Positionen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln, können wir an kleinen und großen Rädern drehen und uns voranbewegen. Einen Versuch ist es wert: Sobald ich einen Schritt hinausgehe, verändert sich etwas!
„WIR in Wiesbaden“ möchte Anlässe bieten, sich mit anderen zu treffen und zusammen über die Stadt nachzudenken, in der wir leben. Machen wir es uns gemeinsam ɡəˈmyːtlɪç. Alle zusammen!
Im Namen des Trägerkreises „WIR in Wiesbaden“
Gabi Reiter, Christoph Rath, Hendrik Harteman und Michael Weinand