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Vierundsiebzig

22. November 2024 – 18:3020:30

Free

Lesung & Gespräch mit Ronya Othmann und Anna Yeliz Schentke

„Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.“ So beschreibt Ronya Othmann in ihrem neuen Roman den Vorgang des Erzählens. Sie will eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. Vierundsiebzig ist eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten. Der Weg führt in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verweben, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland. Ronya Othmann erschafft ein Werk von ungeheurer Dichte, notwendiger Klarheit und Härte, eine radikal poetische Form dokumentarischen Erzählens. Ihre Stimme ist eine der Diaspora, die auch in den  Lesenden tiefe Spuren hinterlässt.

Details

Datum:
22. November 2024
Zeit:
18:30 – 20:30
Eintritt:
Free

Veranstalter

Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“, Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden, Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V., exground filmfest

Veranstaltungsort

Mauritius-Mediathek
Hochstättenstr. 6–10, 65183 Wiesbaden  Google Karte anzeigen