Im Dezember

IM DEZEMBER

Am Anfang war das Vorurteil

Workshop für Multiplikator*Innen

Der als Einstiegsseminar konzipierte Workshop vermittelt inhaltliche Grundlagen zu den Wirkungsweisen von Vorurteilen und Diskriminierung und beschreibt den Kontext, aus welchem heraus Neonazis agieren. Die Teilnehmenden erarbeiten sich Handlungsmöglichkeiten für konkrete Situationen in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld.

Inhalte:

  • Wirkungsweisen von Vorurteilen und Diskriminierung
  • bei mir selbst und in meinem Umfeld
  • Menschenverachtende Einstellungen, neonazistische Ideologie
  • und deren Zusammenhänge
  • Neonazistische Lebenswelt: Grundlagen zu Aktivitäten, Strategien, Organisationen, Codes und Styles
  • Erarbeitung von Handlungsoptionen für konkrete Situationen
  • der Teilnehmenden und Tipps für die Praxis

Der Workshop ist offen für alle an der Heinrich-von-Kleist-Schule lehrenden Personen und steht in direktem Zusammenhang mit den Workshops „Am Anfang war das Vorurteil“ für die SchülerInnen der Heinrich-von-Kleist-Schule. Die Veranstaltungen finden im Kontext von „Schule gemeinsam gestalten“ statt.

Montag, 1. Dezember 2014, 12.00 bis 18.00 Uhr

Heinrich-von-Kleist-Schule
Lorcher Straße 12, 65197 Wiesbaden 

Veranstalter: Heinrich-von-Kleist-Schule, Amt für Soziale Arbeit (Abteilung Jugendarbeit), wi&you und Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.

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Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert

Lesung: (Monika Schwarz-Friesel, Jehuda Reinharz) – Linda Giesel, TU Berlin

„Noch ein Buch zum Antisemitismus?“, fragen die VerfasserInnen im Vorwort. Ja, meinen die Veranstalter dieser Lesung. Denn die vorliegende Untersuchung ist besonders − und besonders aktuell.

„Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ ist das erste umfassende Werk, welches das sprachliche und inhaltliche Ausmaß des aktuellen Antisemitismus mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden aufdeckt und untersucht. Die Datenbasis dafür ist eine einzigartige Sammlung von über 14.000 Zuschriften an den Zentralrat der Juden in Deutschland und an die Botschaft des Staates Israel in Berlin aus den Jahren 2003 bis 2012.

Neben der Betrachtung der historischen und gesellschaftspolitischen Hintergründe der Judenfeindschaft sowie der Analyse einzelner antisemitischer Stereotype und Argumentationsmuster wird die Funktion von Sprache als verbale Macht- und Gewaltausübung ausführlich beschrieben. Anhand sprachlicher Äußerungen können antisemitische Denkmuster gedeutet und erforscht werden.

Im Zuge dieser Untersuchung wird unter anderem gezeigt, dass Antisemitismus ein Erklärungsmuster darstellt, das in der ganzen Gesellschaft verbreitet ist und von AkademikerInnen nicht weniger oft ausgesprochen wird als von Menschen ohne Hochschulabschluss.

Die Vortragende möchte nach der Lesung ausgewählter Stellen des Buches „Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ mit den Gästen ins Gespräch kommen.

Linda Giesel ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Allgemeine Linguistik an der Technischen Universität (TU) Berlin tätig und promoviert bei Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel zum Thema des verbalen Antisemitismus und Antiisraelismus in Kommentarbeiträgen linker Tageszeitungen.

Dienstag, 2. Dezember 2014, 19.00 Uhr

Bibliothek des Aktiven Museums Spiegelgasse
Spiegelgasse 9, 65183 Wiesbaden

Veranstalter: Jugendinitiative Spiegelbild und die Bibliothek des Aktiven Museums Spiegelgasse in Kooperation mit der TU Berlin

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Ludwig Uhland

Demokratischer Grenzgänger zwischen Dichtung, Politik und Recht

Ludwig Uhland (1787−1862), Dr. jur., Professor für Deutsche Philologie in Tübingen, war im 19. Jahrhundert neben Goethe und Schiller der berühmteste − und vor allem der im Volk beliebteste − deutsche Dichter. Zudem war er ein angesehener Philologe und Volkskundler und als Abgeordneter der Frankfurter Paulskirche ein aufrechter Demokrat. Er ist einer der am häufigsten vertonten deutschen Dichter. Lieder wie „Die linden Lüfte sind erwacht“, „Droben stehet die Kapelle“ und „Bei einem Wirte wundermild“ werden heute noch gerne gesungen.

An diesem Nachmittag werden wir diesen bewundernswerten Grenzgänger mit Texten und Liedern in Erinnerung rufen.

Eine Kooperationsveranstaltung der Volkshochschule Wiesbaden e.V. und der
LAB-Gemeinschaft Wiesbaden e.V.

Referent: Hartmut Boger, Direktor der vhs Wiesbaden

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Um vorherige Anmeldung unter 0611-30 04 97 (LAB) wird gebeten.


Mittwoch, 3. Dezember 2014, 15.00 bis 17.00 Uhr

LAB-Gemeinschaft Wiesbaden
Karlstraße 27, 65185 Wiesbaden

Veranstalter: Volkshochschule Wiesbaden e.V. in Kooperation mit der LAB-Gemeinschaft Wiesbaden e.V.

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Wie bunt bist du?!

Wir haben keine Lieblingsfarbe!

„WIR sind Obst! Gegen Diskriminierung! Für Vielfalt! Jugendverbandsarbeit verbindet!“ war der Titel der Kampagne der Jugendverbände im Jahr 2013. Wir, die Projektgruppe „WIe bunt bist du? − Wir haben keine Lieblingsfarbe!“, haben uns, ausgehend von diesem Projekt, in diesem Jahr neuen Aufgaben gestellt. Im Rahmen von Schulungen, Begegnungen und Diskussionen haben wir uns mit den Themen Diskriminierung und Zuschreibungen ganz konkret in Wiesbaden auseinandergesetzt.

Dabei sind wir verschiedenen Menschen mit ihren Erfahrungen, Erlebnissen und Sichtweisen in Wiesbaden begegnet und haben Fragen gestellt. Die Antworten auf diese Fragen − Einsichten über die Gesellschaft, die Jugendverbände und die Ausgangslagen von Menschen − möchten wir öffentlich präsentieren und andere Menschen dazu einladen, ihre Sichtweisen und Fragen einzubringen.

Weitere Details zur Veranstaltung werden wir in einem gesonderten Flyer veröffentlichen.

Informationen zum Projekt:

www.sjr-wiesbaden.de und www.facebook.com/SJR.Wiesbaden

Freitag, 5. Dezember 2014, 18.00 Uhr 

Kreativfabrik Wiesbaden, Keller
Murnaustraße 2, 65189 Wiesbaden

Veranstalter: Ein Netzwerkprojekt der folgenden Jugendverbände initiiert

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begleitet durch den Stadtjugendring Wiesbaden (SJR), unterstützt durch die Kreativfabrik Wiesbaden und gefördert vom Hessischen Sozialministerium

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Bilder und Worte machen Rassismus!

Workshop für einen kritischen Sprachgebrauch

In den vergangenen Monaten sind die Themen Flucht und Asyl verstärkt in den Medien und in der öffentlichen Wahrnehmung präsent. Es gibt Berichte über Schiffsunglücke im Mittelmeer, große Fluchtbewegungen im Zuge bewaffneter Konflikte oder die Einrichtung neuer Unterkünfte für Asylsuchende.

Neben Aufrufen zu bürgerschaftlichem Engagement fallen jedoch immer wieder konservative und rechtspopulistische Tendenzen auf, die Ängste vor Zuwanderung schüren. Wer die Medienlandschaft analysiert, stößt nicht selten auf „versteckte Rassismen“. Auch in den Sprachgebrauch von UnterstützerInnen schleichen sich so zuweilen Begrifflichkeiten ein, die nicht frei sind von Diskriminierung.

Wir laden Sie ein, sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern, und werden uns mit der Macht von Sprache − insbesondere in Bezug auf Diskurse um Migration, Asyl und Rassismus − beschäftigen.

Welche Realitäten bildet Sprache ab, welche werden durch die Wahl bestimmter Begrifflichkeiten verschleiert? Wie wird über Menschen, die nach Deutschland fliehen, gesprochen? Warum gibt es in Deutschland so viele negativ besetzte Begriffe im Migrationsdiskurs? Welche Bilder reproduzieren auch Unterstützende durch ihre Sprachwahl?

Ziel des Workshops ist, die Sensibilität und den kritischen Blick auf den eigenen Sprachgebrauch sowie mediale Bilder und Sprache zu schärfen.

Referentin: Hadija Haruna, Diplom-Politologin und ausgebildete Redakteurin (u.a. für den Hessischen Rundfunk), ist im Journalistenverband Neue Deutsche Medienmacher (NDM) und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) aktiv.

Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt auf maximal 20 Personen. Wir bitten um Anmeldung per E-Mail bis zum 28. November: willkommenwiesbaden@posteo.de.

Bitte fügen Sie der Anmeldung einige Sätze zu Ihrem beruflichen Hintergrund und/oder zu Erfahrungen mit dem Thema bei.
Samstag, 6. Dezember 2014, 13.00 bis 18.00 Uhr

Kreativfabrik Wiesbaden (Seminarraum, 1. OG)
Murnaustraße 2, 65189 Wiesbaden

Veranstalter: Flüchtlingsrat Wiesbaden in Kooperation mit dem Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“ und der Kreativfabrik Wiesbaden

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Sexualität und Sprache 

Raum für Information und zum Ausprobieren für Eltern, pädagogische Fachkräfte und Interessierte

Über Sexualität zu sprechen, kann eine besondere Herausforderung sein. In der Familie, im pädagogischen Bereich und auch grundsätzlich. Manchmal fällt es schwer, einen Einstieg oder die richtigen Worte zu finden, um beispielsweise über Themen zu sprechen wie: Körper, Geschlechtsorgane, „Wo kommen die Kinder her?“, sexualisierte Sprache, was alles zum Sex gehören kann, sexuelle Vielfalt, „queer“, Liebe, „Sexting“, Beziehungen oder sexuell übertragbare Krankheiten.

Es kann hilfreich sein, sich der Sprache anderer zu bedienen und sich beispielsweise ein Buch zur Unterstützung zu holen. Wir möchten Sie dabei unterstützen, das „Richtige“ und für Sie „Passende“ zu finden. Daher bieten wir Ihnen am 12.11., am 26.11. und am 10.12.2014 jeweils von 15 bis 17 Uhr Raum, um auszuprobieren, welches Buch, welche Sprache, welche Form des Austauschs zu Ihnen passt.

Dazu stellen wir für Sie Bücher, Filme und weitere Utensilien bereit:

  •  zu verschiedenen Themen der Sexualität
  •  für Kinder
  •  für Jugendliche verschiedener Altersgruppen
  •  für Menschen mit Behinderung

Unser sexualpädagogisches Team bietet Ihnen Zeit und Raum, um Ihre Fragen zu beantworten, und steht zum Austausch zur Verfügung.

Für Gruppen ab drei Personen gibt es die Möglichkeit, Methoden zum Thema „Sexualität und Sprache“ auszuprobieren. Hierzu bitten wir um eine telefonische Voranmeldung (Telefon: 0611-37 65 16).

Mittwoch, 10. Dezember, 15.00 bis 17.00 Uhr

pro familia − Beratungsstelle Wiesbaden
Langgasse 3, 65183 Wiesbaden

Veranstalter: pro familia (Ortsverband Wiesbaden)

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Die Stadt gehört allen

Film und Diskussion

LISA Wiesbaden zeigt den 2014 von der Margit-Horváth-Stiftung produzierten Film „Roma in Frankfurt“. In dem Film berichten Roma über unterschiedliche Aspekte ihres Alltagslebens und von der andauernden Erfahrung der strukturellen Ausgrenzung. Der Bogen spannt sich von der Nachkriegszeit aus der Sicht von Kindern von
KZ-Überlebenden bis hin zur extrem prekären Situation von Roma, die in den letzten Jahren nach Frankfurt am Main gekommen sind und dort auf der Straße leben. Auf sehr eindringliche Art und Weise ermöglicht der Film einen Zugang zur Situation der Roma. Unterstützungsprojekte werden ebenfalls vorgestellt.

Auch wenn der Film von Frankfurt handelt: Die Lebenssituation der Roma in Wiesbaden unterscheidet sich nicht wesentlich. Der Film ist deshalb gut geeignet, um Bewusstsein zu schaffen.

Anschließende Diskussion mit:

  •   Manuela Schon, Linke Hilfe Wiesbaden e.V. (mehrere Jahre Unterstützung von Roma in Wiesbaden)
  •    Gabi Hanka, Förderverein Roma e.V. − Frankfurt am Main
  •    Aktivistinnen von LISA Wiesbaden

Donnerstag, 11. Dezember 2014, 19.00 Uhr

Bürgerzentrum Adlerstraße
Adlerstraße 19, 65183 Wiesbaden

Veranstalter: LISA Wiesbaden, www.facebook.com/aglisawiesbaden


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